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  • Klausentreiben in Au-Thalhofen

Klausentreiben

Das Klausentreiben ist ein alter überlieferter Brauch aus dem alemannischen Alpenraum, bei dem am 6. Dezember junge Männer als Klausen verkleidet und mit großen Glocken durch die Straßen unserer Ortsteile springen.

Der Ursprung des Brauches ist umstritten. Einige Historiker führen ihn zurück auf Umzüge aus heidnischen Zeiten. Das Wilde Treiben ist eines der ältesten Kulturbräuche aus der heidnischen Zeit und hat sogar die Christianisierung im 7. und 8. Jahrhundert überstanden. Selbst im Schwedenkrieg wurde dieser Brauch nicht ganz eingestellt. Besonders der kalte und dunkle Winter war für die Menschen in früherer Zeit beherrscht von dunklen Gestalten, Dämonen, Windsbräuten und vor allem von der Wilden Jagd. Dabei verkleideten sich die ledigen Buben aus unserem Dorf  mit Fellen aller Art und binden sich Schellen oder Glocken um den Leib, um so mit möglichst viel Lärm in der Nacht durch die Ortsteile zu laufen

Durch die Hörner und das wilde Häß (Gewand), aber vor allem auch durch lautes Rufen und das Läuten mit Schellen und Glocken wollte man die bösen Geister fernhalten, erschrecken und vertreiben. Dies war der Versuch, die winterlichen Dämonen, von welchen sie glaubten, dass sie über ihr Dorf herfallen würden, zu täuschen. Man wollte diesen vorgaukeln, dass hier bereits Geister ihr Unwesen treiben, in diesem Falle die verkleideten Männer. Dabei versuchten die „Hästräger“ stets so furchterregend wie nur möglich auszusehen, um jeden, der sie erblickte, zu verjagen.

Das Klausenspringen beginnt abwechselnd in den Ortsteilen Au bzw. Unterthalhofen am 6. Dezember einen jeden Jahres ab 18.00 Uhr.